Das Thema dieser Woche ist Norwegen...Erst dachte ich an viel Wasser und Fjorde, aber dann spukte plötzlich das Wort "Hardanger" in meinem Kopf herum. Meine Mama ist begeisterte Hardanger-Handarbeiterin und immer mal wieder konnte ich ihr dabei zusehen, wie sie "Löcher produziert hat". Ich war mir allerdings nicht sicher, ob es sich bei Hardanger um eine norwegische Handarbeitskunst handelt. Im Internet wurde ich fündig. Auch wenn diese sogenannte "Durchbruchstickerei" orientalischen Ursprungs ist, verdankt sie ihren Namen jedoch der norwegischen Hardangerregion.
Ich habe also meine Mama besucht und mir von ihr erklären lassen, wie diese Technik funktioniert.
Ich habe im Inneren der einzelnen Quadrate dann noch eine zweite Runde gestickt, weil mir die Quadrate zu groß waren.
Dann wird geschnitten und bestimmte Fäden gezogen. Wie man das macht, ist schwierig zu erklären, das muss man sich zeigen lassen - aber dazu gibt es bestimmt unzählige Videos im Netz!
Auf jeden Fall enstehen durch das Herausziehen der verschiedenen Fäden freiliegende Gewebefadengruppen (4 Fäden), Diese werden (immer zwei zusammen) umwickelt und es entstehen so kleine Stege.
Danach hat mir noch was gefehlt und ich habe kleine farbige Sternchen in den Rand gesetzt.
Für das Zusammenbauen des Nadelbriefes habe ich dann drei Lagen Stoff (und Volumenvlies) benötigt: den Außenstoff (Hardanger), einen weißen Soff (der blitzt durch die Löcher durch) und einen Innenstoff.
Es hat mir Spaß gemacht, diese Technik mal auszuprobieren - aber zu meinen Favoriten zählt sie nicht! Man muss ganz schön aufpassen und darf sich nicht verzählen. Schummeln ist dabei nicht, d.h. im Zweifel muss man das Ganze wieder auftrennen, da man die Ganze Arbeit sonst beim Zerschneiden zerstört.
Mein Nadelbriefchen gefällt mir trotzdem ganz gut. Jetzt geht es weiter mit "Mexiko". Noch habe ich nur Farben im Kopf... für die konkrete Umsetzung fehlt mir noch eine Idee!
verlinkt bei: das große nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019, Nähzeit am Wochenende