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Samstag, 27. April 2019

Der siebzehnte Nadelbrief - Thema: Norwegen

Jetzt sind wir schon beim siebzehnten Nadelbrief im großen nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019. Knapp ein Drittel der Nadelbriefe sind genäht... wie die Zeit vergeht!


Das Thema dieser Woche ist Norwegen...Erst dachte ich an viel Wasser und Fjorde, aber dann spukte plötzlich das Wort "Hardanger" in meinem Kopf herum. Meine Mama ist begeisterte Hardanger-Handarbeiterin und immer mal wieder konnte ich ihr dabei zusehen, wie sie "Löcher produziert hat". Ich war mir allerdings nicht sicher, ob es sich bei Hardanger um eine norwegische Handarbeitskunst handelt. Im Internet wurde ich fündig. Auch wenn diese sogenannte "Durchbruchstickerei" orientalischen Ursprungs ist, verdankt sie ihren Namen jedoch der norwegischen Hardangerregion.

Ich habe also meine Mama besucht und mir von ihr erklären lassen, wie diese Technik funktioniert.


 Zunächst wird für den Rand des Motivs ein gerader Plattstich verwendet, abwechselnd senkrecht und waagerecht über vier Fäden, fünf Stiche nebeneinander.


Ich habe im Inneren der einzelnen Quadrate dann noch eine zweite Runde gestickt, weil mir die Quadrate zu groß waren.

Dann wird geschnitten und bestimmte Fäden gezogen. Wie man das macht, ist schwierig zu erklären, das muss man sich zeigen lassen - aber dazu gibt es bestimmt unzählige Videos im Netz!


Auf jeden Fall enstehen durch das Herausziehen der verschiedenen Fäden freiliegende Gewebefadengruppen (4 Fäden), Diese werden (immer zwei zusammen) umwickelt und es entstehen so kleine Stege.


Danach hat mir noch was gefehlt und ich habe kleine farbige Sternchen in den Rand gesetzt.


Für das Zusammenbauen des Nadelbriefes habe ich dann drei Lagen Stoff (und Volumenvlies) benötigt: den Außenstoff (Hardanger), einen weißen Soff (der blitzt durch die Löcher durch) und einen Innenstoff.



Es hat mir Spaß gemacht, diese Technik mal auszuprobieren - aber zu meinen Favoriten zählt sie nicht! Man muss ganz schön aufpassen und darf sich nicht verzählen. Schummeln ist dabei nicht, d.h. im Zweifel muss man das Ganze wieder auftrennen, da man die Ganze Arbeit sonst beim Zerschneiden zerstört.

Mein Nadelbriefchen gefällt mir trotzdem ganz gut. Jetzt geht es weiter mit "Mexiko". Noch habe ich nur Farben im Kopf... für die konkrete Umsetzung fehlt mir noch eine Idee!

10 Kommentare:

  1. Liebe Christiane, ich habe diese filigrane Stickerei schon oft bewundert! Super und du hast gleich noch Zeit mi deiner Mama verbracht.
    Liebe Grüße, Marita

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  2. Was für eine Arbeit. Sieht aber toll aus.

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  3. Christiane, das ist dir wirklcih toll gelungen! Hut ab, dass du dich in die Hardanger-STickerei gefriemelt hast und uns hier mit so einem tollen Ergebnis erfreust! Danke auch an deine Mutter fürs Zeigen - ich hatte mich durch Anleitungen gelesen, es aber tatsächlich überhaupt nicht verstanden. Ich denke, es ist wirklich am einfachsten, wenn man eine so kompetente Fachkraft neben sich sitzen hat wie bei dir. Nun bin ich gespannt, was dir kommende Woche zu Japan einfällt :-) Lieben Gruß. Susanne

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  4. Liebe Christiane,
    wie toll, dass Du Hardanger ausprobiert hast. Schon öfter habe ich davon gelesen und weniges gesehen, mich aber nie selbst dran gewagt. Das ist sehr fein!!
    Liebe Grüße
    Ines

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  5. Liebe Christiane,
    welch eine schöne Handarbeit. Das Du Dich an Hardanger gewagt hast, klasse. Es ist Dir sehr gut gelungen. Toll, das Deine Mama es Dir zeigen konnte.
    Ganz liebe Grüße
    Monika

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  6. Hallo Christiane, mein erster Gedanke war "Hardanger", war ja auch sofort erkennbar. Das hast du ja perfekt umgesetzt, wunderschön. Ich hab sowas noch nie probiert und hätte großen Respekt davor, einzelne Fäden einfach abzuschneiden. Gewusst wie - ist auch hier das Zauberwort.
    LG eSTe

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  7. Was heißt: gefällt "ganz gut"!? Es sieht großartig aus! Und durch Deine Detailfotos finde ich es auch schön nachvollziehbar. Eine superschöne Technik, ausprobiert habe ich sie noch nie, aber Dein Nadelbriefchen macht Lust daruf. (Kommt eingentlich noch ein Thema "Löcher"? Ich fürchte nicht...) Sag: Magst Du Den Beitrag auch verlinken bei meiner "handgestickt" Linkparty? Da würde er nämlich super hinpassen! lg, Gabi

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  8. Bahnhof... liebe Christiane, ich weiss nicht, wie du das machst, aber du schüttelst so megaschwere Objekte der begierde einfach mal so aus dem Ärmel! RESPEKT! ..wers selber macht (oder so) :0) ich könnte das niemals und auch dieser nadelbrief trifft wieder total das thema und sieht einfach nur weltklasse aus! du übertriffst dich jedesmal! ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

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  9. Toll, genial, bewunder .... wunderbar und tolle Bilder und eine schöne Entstehungsgeschichte! LG Ingrid

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  10. Liebe Christiane,
    bewundernswert wie Du die Hardangerstickerei hingekriegt hast. Selber habe ich das vor meinen Norwegen-Nadelbrief auch probiert mit Hilfe von You-Tube-Videos, bei mir ist es dann bei einem Mini-Muster geblieben. Leider sehe ich nicht mehr so gut wie früher und tat mir beim Gewebefädenzählen sehr schwer.
    herzlich Margot

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