Montag, 11. November 2019

Der 44. Nadelbrief: Alabama Chanin (mein 31. Nadelbrief)


Das Thema der letzten Woche im großen nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019 war Alabama Chanin.
Alabama Chanin? Noch nie gehört! Aber wozu gibt es das Internet? Das Rätsel war schnell gelöst und meine Begeisterung geweckt.

Natalie Chanin ist eine amerikanische Modedesignerin aus Florence, einer kleinen Stadt, die im Nordwesten Alabamas zu finden ist. In den ersten Jahren produzierte die Modedesignerin in ihrem Heimatort ihre handgefertigte und individuelle Kleidung aus abgelegten Kleidungsstücken. Diese wurden durch ein wenig Farbe und Handstickereien zu neuem Leben erweckt, um in unserer Wegwerfgesellschaft für weniger Müll zu sorgen. Inzwischen verwendet das Label eigens in den USA hergestellten Biojersey.

Der Ansatz gefällt mir ebenso gut wie die entstandenen Kleidungsstücke und ich habe mich gleich dran gemacht, passende Jerseyreste herauszusuchen und aus einer Folie Ranken auszuschneiden, um eine Schablone herzustellen.

Und dann konnte es auch schon losgehen.
Erst habe ich mit Hilfe meiner Schablone und lila Sprühfarbe das Muster auf den Jersey aufgebracht.

Anschließend habe ich den so vorbereiteten Jersey auf den blauen Jersey geheftet und dann die einzelnen Ranken mit der Hand umstichelt, ganz gemütlich vor dem Fernseher... sehr meditativ!


Danach habe ich aus dem oberen Jersey die Teile ausgeschnitten, die ich vorher umstichelt hatte. Ganz wohl war mir dabei am Anfang nicht. Ich hatte immer Angst, den unteren (blauen) Jersey auch zu erwischen und damit meine ganze Arbeit zu nichte zu machen. Deshalb wollte ich erst nur einige, wenige Teile ausschneiden - habe mich letzten Endes aber doch für alle Teile entschieden und bin sehr zufrieden damit!


Das Blumige habe ich auch im Inneren des Nadelbriefes wieder aufgegriffen, hierfür jedoch nur Filz verwendet, damit die Nadeln gut verstaut werden können. Und die Handsticheleien (und "Löcher") durften natürlich auch hier nicht fehlen.


Nachdem der fertige Nadelbrief dann vor mir lag, war ich nicht mehr so begeistert... irgendwie wirkte das Innenleben ein wenig fad  im Gegensatz zum schönen Äußeren, oder? Da war guter Rat teuer. Alles nochmal auftrennen und die Innenseite auch ganz im Stil Alabama Chanins arbeiten? Irgendwie hatte ich zum Auftrennen keine Lust...

...und als eine Freundin das Briefchen sah, war ihr erster Kommentar: "Statt der langweiligen Punkte, hätte ich Knöpfe verwendet." Das war es!

Sofort habe ich in meiner großen Knopfsammlung gekramt etwas Passendes war schnell gefunden. Die Punkte waren ratz-fatz herausrausgetrennt und die Knöpfe habe ich dann (heute am Martinstag) mit Freuden eingenäht...


...und jetzt mag ich mein Nadelbriefchen von innen...


... und von außen 😊!

Und das Beste daran ist: Das Raustrennen und wieder einnähen habe ich heute morgen gemacht - und heute ist der Martinstag! Und das bedeutet: Ich kann ein weiteres Kreuzchen auf meinem Bingofeld setzen und zum ersten Mal ganz laut BINGO rufen! Yuchuu!


Außerdem habe ich heute auch an meinem Nadelbrief zum Thema "Packpapier" gewerkelt - ganz fertig ist es allerdings nicht geworden! Somit habe ich mir das Kreuzle nicht nur für "einfaches" Knopf annähen verdient, sondern ein bisschen mehr habe ich schon gemacht dafür! Glücklicherweise habe ich Montags frei :-)! 
Ich hoffe, mein fertiges Packpapier-Nadelbriefchen kann ich euch ganz bald zeigen!

Samstag, 9. November 2019

Der 26. Nadelbrief: Mensch ärgere dicht nicht (mein 30. Nadelbrief)

Ein weiteres Nadelbriefchen ist fertig geworden und diesmal habe ich zwei, naja, vielleicht sogar drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Ich bin ja bei der Nadelbrief-Näherei etwas in Verzug geraten, was wirklich schade ist, da es mir totalen Spaß macht, diese kleinen Dinger zu nähen und hier und da etwas Neues auszuprobieren! Durch Susannes Ankündigung, dass sich unsere Nadelbriefe auf der Nadelwelt präsentieren dürfen (ich habe hier kurz davon erzählt), hat meine Nadelbrief-Näherei allerdings wieder Fahrt aufgenommen und ich habe mich daran gemacht, Nadelbriefe nachzuarbeiten bzw. angefangene Nadelbriefe zu komplettieren.

Heute zeige ich euch meinen Nadelbrief zum Thema "Mensch ärgere dich nicht" aus Woche 26. Viel Neues habe ich hier nicht ausprobiert, dafür aber neu erlernte Techniken wieder verwendet und ich muss sagen, von Mal zu Mal klappt es besser! Das Nähmalen macht mir wirklich großen Spaß und eröffnet einem eine Reihe neuer Möglichkeiten beim Nähen...


Den Hintergrundstoff habe ich mit gelber Stoffmalkreide bearbeitet und die Tischkante dann nähmalerisch hervorgehoben. Erst wollte ich einfach ein gelbes Stoffstückchen als Tisch rannähen, das hätte dann aber mit der nähmalerischen Kante nicht so richtig hingehauen.

Um die Figuren an der richtigen Stelle auf dem Stoff platzieren zu können, habe ich, wie auch bei meiner Halloween-Deko, wieder mit Vliesofix gearbeitet. Sobald die einzelnen Teile aufgebügelt sind, verrutschen sie nicht mehr und man kann sich voll und ganz auf das Nähmalen konzentrieren.


Den Knopf hat mein Mann fabriziert, denn er war so lieb, zwei Minilöcher in eine Holzspielfigur zu bohren. Und ich finde mein Knopfmännchen passt hervorragend zum Nadelbrief. So finden sich alle vier Spielfiguren auf dem Spielfeld (auch wenn rot und gelb gerade "rausgeschmissen" werden).

Im Innern des Nadelbriefes befinden sich die Start- und Zielfelder aus Filz, auf denen die Nadeln verstaut werden können. Mal sehen wer das Rennen macht!


Die Außenseite meines Nadelbriefes lag schon ein ganzes Weilchen auf meinem Nähtisch - und irgendwie wollte es nicht so richtig weitergehen. Jetzt hat aber Maika den Anstoß zum Weitermachen gegeben. Warum? Na ganz einfach, sie hat für Oktober den Buchstaben "M" aus dem Lostöpfchen gefischt.

Und deswegen habe ich auch drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen:

1. Ich habe einen weiteren Nadelbrief fertig gestellt (Yuchuu!!!)
2. "Mensch ärgere dich nicht" beginnt mit einem M un Maika hat für den Monat Oktober den Buchstaben "M" aus dem Lostopf gefischt. Und auch wenn ich etwas spät dran bin: M wie "Mensch ärgere dich nicht". Das passt doch ganz wunderbar und ich werde gleich ganz schnell noch verlinken!


3. Ich habe für meinen selbstgelochten Knopf ein wunderbares Knopfloch genäht und kann somit noch ein Kreuzchen  bei "das perfekte Knopfloch" setzten.


Und eigentlich sind aller guten Dinge ja drei, aber ich muss auch noch ein Kreuzchen "nachsetzten", denn ich habe doch kürzlich gehört, dass es sich bei einem Kürbis um eine Beere handelt. Ja, ihr habt richtig gehört. Und da ich ja für meinen Hallowenn-Blog-Hop-Beitrag für Ulrike Kürbisse als Motiv gewählt habe, bekommt das Kästchen "von Beeren inspiriert" auch noch ein Kreuzle verpasst.

So sieht mein Bingo-Feld jetzt aus:


Ich kann zwar noch immer nicht "Bingo" rufen, komme der Sache aber langsam näher.

verlinkt bei: "das große nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019" von Susanne, "buchstäblich bunt" von Maika,
"Nähzeit am Wochenende" von Ingrid

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Der absolute Wahnsinn: Nadelbrief goes Nadelwelt

Ich bin so aufgeregt! Endlich, endlich kann ich euch verraten, was mit den ganzen vielen Nadelbriefen passiert, die durch Susannes Mitmachaktion "das große nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019" entstanden sind und noch entstehen werden.


Unsere Nadelbriefe dürfen nach Karlsruhe reisen und zwar - jetzt haltet euch fest - zur Nadelwelt 2020. Ist das nicht der Hammer? Unseren vielen, kleinen, liebevoll gestalteten, witzigen, nachdenklichen, aufwendigen, farbenfrohen, gestickten, genähten, gehäkelten, gebastelten, verrückten, formschönen (fallen euch noch mehr schöne Adjektive ein - bestimmt - ich jedenfalls war gerade im flow)  wird die Ehre zuteil, sich in einer Ausstellung auf der Nadelwelt 2020 präsentieren zu dürfen.

Auf der Nadelwelt, ihr habt richtig gelesen. Ich bin total aufgeregt! Wart ihr schon einmal dort? Ich ja. Sogar schon zwei Mal - und ich habe jedes Mal die tollen Ausstellungen bewundert und mich gefragt, woher die Künstler ihre wahsinnstollen Ideen nehmen. Und jetzt dürfen unsere Nadelbriefchen zur Nadelwelt, einer Messe die auf sage und schreibe 14.000 Besucher kommt!

Ich wollte dieses Jahr eigentlich eine Nadelweltpause einlegen. Eigentlich, ihr hört es schon. Jetzt kann ich mir dieses Großereignis wohl kaum entgehen lassen. Schließlich ist das DIE Gelegenheit ein paar liebe Bloggerinnen kennen zu lernen, allen voran Susanne, die die Idee für dieses Wahnsinnsereignis hatte und natürlich auch in Bezug auf die Organisation ganz weit vorne steht! Susanne, meine Unterstützung hast du auf jeden Fall!

Man, bin ich aufgeregt. Ich kann das tolle Gefühl kaum beschreiben. Die Ankündigung von Susanne (und ihre Frage, ob unsere Nadelbriefe mit auf die Ausstellung dürfen) haben mich wieder ein klein wenig in Richtung Nadelbrief-Näherei gepuscht. Einige Briefchen liegen noch halb fertig auf meinem Nähtisch und warten auf ihre Vollendung - die Energie zum Weitermachen ist größer denn je... jetzt muss ich nur noch auf die Suche nach ein wenig Zeit gehen *lach*!

Dienstag, 29. Oktober 2019

Der 41. Nadelbrief: Bauhaus wird 100 (mein 29. Nadelbrief)

Endlich. Ich habe die letzten Nähte gesetzt. Im Prinzip haben nur noch die "Bauklötze" im Inneren des Nadelbriefes gefehlt. Ich wollte, dass sie "beweglich" sind, das Nadelkissen aber trotzdem als solches genutzt werden kann. Zunächst habe ich in meinen Gedanken mit Klettband "experimentiert", dann sind mir meine KamSnaps eingefallen und jetzt endlich kann ich euch mein fertiges Nadelbriefchen zeigen. Auf das Thema "Bauhaus wird 100" hatte ich mich schon lang gefreut, denn das Bauhaus steht für klare Formen und Farben - ein Ansatz der mir sehr gefällt!

Die Reduktion auf die Grundfarben und schwarz und weiß, das war der Ansatz für mein Nadelbrief. Und schon spukten mir die Bilder von Mondrian in meinem Kopf herum. Er war zwar kein Bauhäusler, aber eine Übersetzung seiner kunsttheoretischen Ansätze wurden  im Bauhausbuch Nummer 5 veröffentlicht.

Meine PaperPiecing-Vorlage habe ich selbst erstellt, ganz im Stil von Mondrian.
Herausgekommen ist ein Mix von klaren Linien und Flächen.



Bereits im Vorfeld hatte ich geplant, den Bauhausgründer Walter Gropius auf der großen roten Fläche zu verewigen, denn wenn ich ans Bauhaus denke, fällt mir immer sofort der Mann mit dem "Denkerfinger" ein. Mittels Fototransfertechnik habe ich ihn also nach dem Entfernen des Papiers auf das rote Quadrat gebannt.


Da aber das Bauhaus ohne seine Frauen kaum denkbar wäre, wollte ich auch eine Vertreterin des Bauhauses in meinem Nadelbrief verewigt sehen. Alma Siedhoff-Buscher entwickelte am Bauhaus kindgerechtes Spielzeug und ihr "kleines Schiffbauspiel", an dem ich mich im Innern des Nadelbriefes orientiert habe, wird heute noch hergestellt.


Die einzelnen "Bauklötze" können natürlich ihre Position wechseln - ganz wie im echten Leben also. 





Für den Verschluss habe ich einen Knopf in Form einer Tafel gewählt. Er passt mit seiner eckigen Form super zum Nadelbrief und thematisch zu Studium und Lehre.


Hier noch ein paar Impressionen:



Und zu guter Letzt hat mir das Nadelbriefchen auch noch ein Kreuz auf meinem HerbsHandarbeitsbingofeld eingebracht, denn ich musste "Druckknöpfe anbringen".



Montag, 28. Oktober 2019

Fünf Kreuze fürs HerbstHandarbeitsbingo

Ich habe mal wieder meine Stricknadeln rausgekramt und so sind in letzter Zeit verschiedene kleinere und größere Projekte entstanden, die ich euch gern zeigen will.

Angefangen hat meine Strickwut mit dem Entschluss, dass endlich eine Badematte her muss. Seit Jahren benutzen wir unsere Handtücher, um im Winter nicht auf den kalten Fliesen stehen zu müssen, wenn wir im Bad sind und fast eben so lange will ich eine Badematte stricken, denn die Matten, die es zu kaufen gibt, gefallen mir nicht oder sind so teuer, dass ich es nicht einsehe.

Aber wie soll die Matte aussehen und vor allem welches Material soll ich benutzen? Bei meinen Streifzügen durchs Netz bin ich auf dem Blog mxliving von Tanja fündig geworden. Sie präsentiert auf ihrem Blog wahnsinnig viele schöne Dekoideen. Da juckt es einen gewaltig in den Fingern so einiges nachzuarbeiten. Wenn da nicht nur dieses begrenzte Zeitkontingent wäre...
Tanja hat ihre Badematte aus T-Shirt-Garn gefertigt.Einfach nur kraus rechts gestrickt und superschön! Und so habe ich mich entschlossen, es auch einmal mit T-Shirtgarn (und der Nadelstärke 10) zu versuchen. Entstanden ist eine Badezimmermatte mit den Maßen 63 cm x 103 cm.


Da ich vom T-Shirtgarn noch eine ganze Menge übrig hatte, habe ich auch noch meine 10er Häkelnadel rausgekramt und ein Körbchen fürs Bad gehäkelt, in dem jetzt unsere ganzen Badezusätze eingezogen sind.



Bevor ich allerdings mit meinem Badezimmer und dem extra dafür erworbenen T-Shirt-Garn losgelegt habe, wollte ich erst einmal ausprobieren, ob das mit dem Stricken noch funktioniert (und ob ich das einigermaßen gleichmäßig hinbekomme, denn im Stricken, bin ich kein ganz so großer Held). Mit einer 3er-Nadel und etwas Topflappengarn habe ich dann losgelegt. Allerdings hatte ich keine Lust für "für nichts" zu stricken und so habe ich beschlossen, dass aus meinem Übungsstück ein Küchenwischtuch wird (was mir so ganz nebenbei ein weiteres Häkchen auf dem Bingofeld beschert hat).


Und wenn man es ganz genau nimmt, hat mir mein Küchentuch nicht nur ein sondern sogar zwei Häkchen eingebracht, aber seht selbst 😊:


Insgesamt kann ich also auf meinem HerbstHandarbeitsbingo ein Kreuz bei "etwas stricken", bei etwas Warmes für die Füße", "etwas für die Küche" und "bei Kuchen und Getränk handarbeiten" setzen.

Ja, ich weiß, das sind erst vier Häkchen. Aber durch meine Matte bin ich ein wenig dem Strickvirus verfallen und da ich schon lange einen neuen Schal haben wollte, habe ich gerade ein weiteres Projekt am laufen. Ich stricke mir in diesem Jahr einen "Schal fürs Leben" (Werbung). In den letzten Jahren habe ich immer wieder die schönen Schals bewundert, die meine liebe Freundin Karen durch diese Aktion gestrickt hat. In diesem Jahr haben mir die Farben so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, es ihr gleich zu tun. Und so haben wir gemeinsam angefangen unseren Schal (im Perlmuster) zu stricken. Ich bin zwar noch nicht ganz fertig, aber das Kreuzchen für "gemeinsam handarbeiten" habe ich mir trotzdem schon verdient. Immerhin haben wir vier Stunden auf ihrer Couch zugebracht, um das erste Stück unserer neuen Schals zu fabrizieren.

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Da ich hier keine große Werbung machen will, werde ich keine Verlinkung zu der Aktion "Schal fürs Leben" vornehmen. Ihr werdet die Aktion trotzdem finden, wenn sie euch interessiert, da bin ich mir sicher. Mir geht es hierbei unter anderem auch um das gemeinsame Werkeln mit meiner Freundin und den schönen Schal der entsteht.

Jetzt zeige ich euch aber endlich mein Bingofeld. "Bingo" kann ich zwar noch immer nicht rufen, aber es wird so langsam.


So, und nun gehe ich weiterstricken. Und morgen zeige ich euch dann endlich, den schon länngst fälligen Nadelbrief zum Theme "Bauhaus wird 100".

Sonntag, 27. Oktober 2019

Der 43. Nadelbrief: Hexies (mein 28. Nadelbrief)

Viel zu lange habe ich das Nähen der kleinen Nadelbriefe vernachlässigt, manchmal aus Zeitgründen, manchmal aus Ideenmangel, manchmal aus Vergesslichkeit...trotzdem habe ich bewundert, was für hübsche Nadelbriefe im Laufe der Zeit entstanden sind.

Und heute kann ich euch auch endlich mal wieder ein kleines Briefchen zeigen.

Eigentlich sollte mein Bauhaus-Nadelbriefchen dasjenige werden, mit dem ich wieder in die Nadelbrief-Näherei einsteige. Und es fehlen auch nur noch ein paar wenige Nähte. Aber das aktuelle Thema dieser Woche ist das Thema "Hexies" - und da ich diesmal pünktlich ein Nadelbriefchen zeigen wollte und es mir schon wahnsinnig in den Fingern gejuckt hat, bekommt ihr heute erst einmal mein Nadelbrief zum Thema "Hexies" zu sehen und der Nadelbrief "Bauhaus" muss noch (ganz kurz) warten.


Ich habe mich dafür entschieden, es mit Flying Hexies zu versuchen. Vor langer Zeit habe ich mal ein hübsches Täschchen bei Katharina vom Blog greenfietsen gesehen, dass in dieser Technik gearbeitet wurde und das hat mir supergut gefallen (vor allem, weil keine Handnähte von Nöten sind). Allerdings habe ich Katharinas Tutorial irgendwie missachtet (nicht gefunden) und es deshalb auf eigene Faust versucht.

Zunächst mussten 29 Minihexie-Schablonen aus Papier ausgeschnitten werden. (Wenn ihr selbst Hexieschablonen erstellen wollt, schaut doch einfach mal auf dieser Website vorbei.) Die Papierhexies mit einer Kantenlänge von einem Zentimeter habe ich dann mit Resten meiner Batikstoffe ummantelt und dann die Papierschablonen wieder entfernt. Ich kann euch sagen, diese Minihexies wieder rauszufummeln, war gar nicht so einfach.


Um zu wissen, in welchem Abstand ich die Hexies auf dem Stoff platzieren muss, habe ich zunächst mit Papier und Bleistift gearbeitet und einfach mal ausprobiert, wie groß der Abstand zwischen den Einzelnen senkrechten Linien sein muss.


Die Linien im Abstand von einem Zentimeter zu setzen, gefiel mir am besten. Nachdem alle Hexies aufgeklebt waren ging es ans Nähen und ich habe etwas unterschätzt, wie viel Nähte nötig sind. Trotzdem ging das mit Sicherheit schneller als wenn ich die Hexies mit Handnähten verbunden hätte.


Ganz akkurat ist es leider nicht geworden. Beim nächsten Mal werde ich nicht nur die senkrechten Linien vorzeichnen, sondern auch die Diagonalen, in der Hoffnung, dass die Nähte dann auch immer direkt an den Ecken der Hexies rauskommen.
Die Senkrechte in der Mitte habe ich übrigens ausgespart, da ich hier keine doppelte Naht haben wollte, wenn der Filz in der Mitte eingenäht wird.



Für den Verschluss habe ich ein einfaches Band gewählt, da ich keine klassische Vorder- und Rückseite haben wollte. Wierum das Nadelbriefchen benutzt wird, bleibt dem Kreativling also selbst überlassen.


Auch im Innern des Briefchens findet sich einer meiner Batikschätze und die Nadeln können auf Filz-Hexies verstaut werden.



Ich freue mich sehr, dass ich die Flying Hexies endlich einmal ausprobiert habe und muss sagen, diese Technik gefällt mir und der Nadelbrief wird nicht das Letzte sein, das ich in dieser Technik gearbeitet habe. Allerdings werde ich beim nächsten Mal die Kantenlänge vergrößern.

So, jetzt setzte ich mich aber endlich an mein Bauhaus-Briefchen. Das wäre doch gelacht, wenn ich die letzten Nähte nicht endlich fertig bekomme.

Und auch das nächste Thema finde ich spannend: Alabama Chanin. 

verlinkt bei: das große nahtlust Nadelbrief-Jahr 2019, Nähzeit am Wochenende

Mittwoch, 9. Oktober 2019

Schokotäschchen über Schokotäschchen - sie sind fertig...


...dank des HerbstHandarbeitsbingo bei 60 Grad Nord. Wieso das denn? Ja ganz einfach. Mein Arbeits- und Nähzimmerchen hätte ich eigentlich umbenennen müssen: Rumpelkammer wäre in letzter Zeit dafür passender gewesen. Ich habe alles nur noch reingestellt, unfertige Nähprojekte irgendwo gestapelt, Schulbücher und Arbeitsblätter unsortiert in die Ecke geschmissen. Dann stand mein Beitrag für Ulrikes Halloween Blog Hop an und ich wusste, ich muss endlich aufräumen...

...und "aufräumen und organisieren" findet sich auch in einem der Kästchen des HerbstHandarbeitsbingos. Also habe ich mich zunächst dran gemacht, mein Chaoszimmerchen zu fotografieren...

rechts unten ist mein Schreibtisch - als solcher zu gebrauchen, war er nicht mehr in diesem Zustand
...und habe dann angefangen aufzuräumen - zumindest den Schreibtisch und um die Nähmaschine herum, damit ich meine Projekte für Ulrikes "Halloween-Party" fertig stellen konnte.


Dabei ist mir ein ganzer Stapel angefangener, unfertiger Schokotäschchen entgegen gepurzelt. Leider habe ich versäumt die unfertigen Täschchen, bei denen immer nur noch die beiden Seitennähte geschlossen werden muss, zu fotografieren, zumindest in ihrer vollen Schönheit. Aber auf dem folgenden Bild schauen sie hervor und im Hintergrund erkennt man sogar mein angefangenes Halloween-Projekt.

links ist mein Nähtisch - was für ein Chaos
Fertig genäht waren sie schnell, so dass ich heute einen ganzen Haufen fertiger Schokotäschchen zeigen kann. Allerdings habe ich einen Teil der Taschen vorher schon fertig gehabt, warum der Rest (die kleinen Ritter Sport-Täschchen) dann auf der Strecke geblieben ist, weiß ich nicht mehr so genau. Ich glaube, eine Nadel war abgebrochen... und dann hatte ich keine Lust mehr ....






Und da ich dem ganzen Schokoladenpapier neues Leben eingehaucht habe, kann ich beim HerbstHandarbeitsbingo nicht nur ein Kreuz im Kästchen "aufräumen, organisieren, planen" setzen, sondern kann auch das Feld "etwas recyclen/auf-/umarbeiten" mit einem Kreuzle versehen.


Falls ihr auch Lust habt, Schokoladenpapier zu recyclen, schaut doch bei meinem letzten Beitrag zum Thema Schokotäschchen vorbei. Da findet ihr alles, was ihr braucht.